Heftige Schläge

Seismikpulser schießt

Wenn Geologie mit an Bord ist, kann man die Seismikanlage in Aktion erleben. Luft mit bis zu 210 bar wird dann durch spezielle Pulsgeber im Wasser expandiert. Vorher ausgebrachte OBS (Ozeanbodenseismographen) registrieren dann die Stoßwelle und die im Meeresboden gestreuten und reflektierten Wellen.

In diesem Fall warten auch viele fest installierte Seismometer an Land auf die Signale, um eine sehr weitgehende Analyse der Plattentektonik zu ermöglichen.

Die Kompressoren an Bord sind sehr leistungsfähig. Um alle 60 Sekunden einen Puls zu erzeugen, müssen allerdings nur zwei Kompressoren von vier in Teillast laufen. Es geht also noch etwas. Leider hört man im Video den Puls kaum. Unter Deck ist der Puls aber deutlich zu hören, fast wie ein Schlag mit einem schweren Hammer auf den Rumpf.

Mehr Zeit als die eigentliche Pulserzeugung nimmt das Aussetzen und vor allem das Einsammeln der OBS in Anspruch. Beim Einsammeln muss die Position angefahren werden. Über eine akustische Verbindung wird das OBS angewiesen, sich von ihrem Gewicht zu trennen (etwas Eisenschrott) und dann mit seinen Auftriebskörpern nach oben zu steigen. Klappt nicht immer, manchmal kommt ein Fischernetz dazwischen oder andere Probleme treten auf. Das OBS kann oben, je nach Bauart, per Funk angepeilt werden oder visuell. Tags mit einem orangen Wimpel, nachts mit einem Blitzer.

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